Erbstreit & Erbstreitigkeiten unter Erben
Streitigkeiten zwischen Erben über den Erbanteil oder zwischen Erben und Pflichtteilsberechtigten über die Höhe des Anteils an einer Verlassenschaft kommen in der Praxis häufig vor.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es nach einem Todesfall zu langwierigen und kostspieligen Erbstreitigkeiten kommt ist sehr hoch. Die Gründe dafür können vielseitig sein. Um Erbstreitigkeiten rechtzeitig vermeiden zu können, sollten Sie ein Testament oder einen Erbvertrag erstellen lassen. Auch eine Schenkung zu Lebzeiten kann mögliche Konflikte im Vorfeld verhindern. Sollte kein Testament vorhanden sein und dadurch die gesetzliche Erbfolge eintreten, entstehen zumeist Uneinigkeiten zwischen den Familenmitgliedern.
Erbstreit? Was tun?
Erbrechtsstreitigkeiten sind in den besten Familienverhältnissen möglich. Besonders häufig tritt Erbstreit bei Erbengemeinschaften auf. Außerdem sind Erbstreitigkeiten meist vorprogrammiert, wenn der Erblasser kein Testament hinterlassen hat.
Ferner sind häufig Schenkungen zu Lebzeiten Anlass für einen Erbstreit, da diese ebenfalls Unklarheiten über die Verteilung der Verlassenschaft mit sich bringen. Mit besonders intensiven Auseinandersetzungen ist auch dann zu rechnen, wenn Erben der gesetzlichen Erbfolge enterbt wurden.
Als Erblasser kann man Erbstreitigkeiten vorbeugen durch klare Regelungen für den Todesfall, besonders durch ein Testament oder einen Erbvertrag. Den Erben bleibt im Erbfall die Möglichkeit ein Erbe anzufechten bzw. Pflichtteilsansprüche gerichtlich durchzusetzen.
Bei einem Erbrechtsstreit sollte man immer den Rat eines spezialisierten Anwalts für Erbrecht in Salzburg einholen.
Erbstreit vermeiden - Erbstreit vorbeugen als Erblasser
Zur Vermeidung von Erbrechtsstreitigkeiten empfiehlt es sich, dass der Erblasser in einem Testament oder Erbvertrag seinen Willen eindeutig dokumentiert.
Dabei kann man Zweifeln an der Korrektheit dieses Dokumentes vorbeugen, indem man die letztwillige Verfügung von einem Rechtsanwalt für Erbrecht in Salzburg oder Notar prüfen lässt und möglichst notariell beglaubigen lässt.
Erbstreit vorbeugen - Richtiger Ablauf
Außerdem empfiehlt es sich, zur Vorbeugung möglicher Erbstreitigkeiten, die Angehörigen über die eigenen Wünsche zur Verteilung des eigenen Eigentums zu informieren. Dadurch sind die Erben frühzeitig über Umfang und Höhe eines möglichen Erbes informiert und auch vorbereitet.
Durch einen Erbvertrag kann z. B. schon zu Lebzeiten mit den gewünschten Erben ein zweiseitiges Rechtsgeschäft vereinbart werden, bei dem auch die Erben zustimmen müssen (z. B. Betriebsübernahme). Für den Fall, dass Bedenken bestehen, wie ein erstelltes Testament sicher aufbewahrt werden kann, besteht auch die Möglichkeit, das Testament im Testamentsregister zu registrieren.
Erbstreit bei Erben
Oftmals kommt es in den besten Familien zu Uneinigkeiten bezüglich der Aufteilung eines Vermögens. Sei es ein Erbstreit unter Geschwistern wegen einem Haus oder weil Eltern ungerecht vererben. Solche Fälle bewirken häufig eine lange Erbstreit Dauer.
Erbstreit mit der Familie - Wann Eltern ungerecht vererben
Wird ein Erbe ungleichmäßig unter Kindern durch ein Testament aufgeteilt, so bleibt einem Kind mindestens der Pflichtteil als Mindestanspruch am Erbe. Diesen kann der Erblasser den Pflichtteilsberechtigten, also seinen Kindern und Ehegatten nicht entziehen. Der Pflichtteil besteht im österreichischen Erbrecht in der Hälfte der Erbquote.
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Erbstreit unter Geschwistern - Erben Geschwister zu gleichen Teilen?
Nach der gesetzlichen Erbfolge erben im Normalfall der Ehepartner ein Drittel der Verlassenschaft und die verbleibenden zwei Drittel werden gleichmäßig unter den Kindern aufgeteilt. Jedoch kann durch ein Testament oder einen Erbvertrag etwas anderes bestimmt werden.
Dies führt häufig zu Erbstreit unter Geschwistern und dazu, dass ein Testament angefochten wird oder eine Erbteilungsklage eingereicht wird. Der Pflichtteilsanspruch bleibt jedoch für jedes Kind bestehen, unabhängig von den letztwilligen Verfügungen des Erblassers.
Im Fall von Erbstreitigkeiten empfiehlt sich immer die Beratung durch einen erfahrenen Rechtsanwalt für Erbrecht in Salzburg. Er kann den individuellen Fall objektiv einschätzen und die Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Erbrechtsstreit - Wer zahlt die Erbstreit Anwaltskosten?
Werden in einem Erbrechtsstreit berechtigte Ansprüche, wie z. B. Pflichtteilsansprüche, durchgesetzt, so haben die Erben auch die Anwaltskosten des Pflichtteilsberechtigten zu übernehmen.